Das Interesse an der deutschen Staatsbürgerschaft hält im Landkreis Emmendingen unvermindert an. Bei einer Feier im Landratsamt Emmendingen überreichte Landrat Hanno Hurth die Einbürgerungsurkunde an 27 Personen, die mit ihren Angehörigen zur Verleihung gekommen waren. Sie erhielten außerdem ein Büchlein mit dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und der Landesverfassung von Baden-Württemberg. Es war bereits die dritte Einbürgerungsfeier in diesem Jahr im Landratsamt.

Die „neuen Deutschen“ kamen diesmal aus 17 Ländern, überwiegend aus Europa und dort wiederum zum Großteil aus EU-Ländern. So wurden diesmal sechs Personen aus Rumänien und fünf Italiener eingebürgert. Die weiteren europäischen Herkunftsländer waren Spanien, Polen, Estland, Bulgarien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Mazedonien, das Kosovo, Ukraine und die Schweiz. Auch je ein ehemaliger Bürger aus Sri Lanka, Kasachstan, Marokko, dem Kongo und aus Nigeria ist seit diesem Jahr Deutscher.

Zur Jahresmitte haben im Landkreis Emmendingen in diesem Jahr schon genau 100 Personen die Einbürgerungsurkunde erhalten, im ganzen vergangenen Jahr 2016 waren es insgesamt 167 Einbürgerungen, so dass nach dem derzeitigem Stand die Zahlen aus dem Vorjahr wohl überschritten werden.

Auffallend ist, dass seit der Brexit-Entscheidung vom Sommer 2016 auch im Landkreis Emmendingen mehr Briten die deutsche Staatsbürgerschaft beantragen. Anfang Juli lebten im Landkreis 123 Personen mit britischen Pass – in den vergangenen Monaten haben einige Briten ihre Staatsbürgerschaft gewechselt: Während es 2015 keinen einzigen und im vergangenen nur einen Antrag gab, hat dies im laufenden Jahr deutlich zugenommen: So haben in diesem Jahr schon sechs Briten die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten, fünf weitere Anträge werden derzeit noch bearbeitet.