Am 1. Oktober 1971 wurde die – damals noch als „heilpädagogische Beratungsstelle“ bezeichnete – Familienberatung des Landkreises offiziell eröffnet. Seitdem hilft sie in ihren Beratungsstellen in Emmendingen und Waldkirch Kindern, Jugendlichen, Eltern und anderen Erziehungsberechtigten bei der Klärung und Bewältigung familiärer oder auch individueller Probleme. Die Kosten für diese Beratungen trägt der Landkreis.

Heute, 50 Jahre nach der Eröffnung, kümmern sich neun Fachkräfte aus den Berufsgruppen der Psychologie, Heilpädagogik und sozialen Arbeit um die etwa 800 Fälle im Jahr, bei denen in fast 50 Prozent Fragen- und Problemstellungen in Zusammenhang mit Trennung, Scheidung und Beziehungsproblemen im Vordergrund stehen. „Unser Unterstützungsschwerpunkte liegen heute eindeutig im Bereich der Stärkung der Eltern“, erklärt Michael Reisch, Amtsleiter im Amt für Familienbegleitende Hilfen. „Alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sich im Bereich der Familientherapie weitergebildet, es ist unsere vornehmste Aufgabe, Eltern so zu stärken, dass sie die Erziehung, Förderung und Begleitung ihrer Kinder in der Familie selbst übernehmen können.“ Auch bei vielen anderen Problemen wie z.B. Erziehungsunsicherheiten, störendem Sozialverhalten, Tätigkeits- und Leistungsproblemen, Migration und sexuellem Missbrauch leisten die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Familienberatung regelmäßig individuelle Hilfe oder vermitteln speziell darauf ausgerichtete Hilfen.