Das Landesgesundheitsamt hat für den Landkreis Emmendingen im Berichtszeitraum vom 17. September bis 23. September 2021 insgesamt 167 SARS-CoV-2-Virus-Infektionen neu registriert, in der Vorwoche waren es 134 Infektionen. Das ist ein abermals kräftiger Anstieg. Das mittlere Alter der neuen Fälle liegt bei 22 Jahren bei einer Spanne von wenigen Monaten bis 91 Jahren.

Die sogenannte 7-Tage-Inzidenz (d.h. die Zahl der labornachgewiesenen Infektionsfälle der letzten sieben Tage pro 100.000 Einwohner) liegt jetzt bei 100,1 gegenüber 80,3 am 16.September 2021. Die Schwelle von 100 ist am 22.09.21 überschritten worden.

Es befinden sich derzeit 84 enge Kontaktpersonen bzw. Haushaltsangehörige von Infizierten gegenüber 101 in der Vorwoche in häuslicher Quarantäne und Überwachung.  Nach langer Zeit müssen in dieser Woche wieder zwei Todesfälle vermeldet werden.

Im Berichtszeitraum konnte der Infektionsweg in etwas weniger als zwei Drittel der Fälle nachvollzogen werden. Die Fälle verteilten sich mit 21 auf nahezu alle der 24 Gemeinden im Landkreis (Vorwoche 18). Das Geschehen ist damit weiter diffus; die hohe Inzidenz der Erkrankung kann nicht durch einen oder wenige Ausbrüche erklärt werden.

Die Pandemie führte bereits in der zweiten Woche nach Schulbeginn zu relevanten Ausbruchsgeschehen in einer Schule und einer Kindertageseinrichtung. Daneben werden täglich mehrere Schulkinder und in Kindertageseinrichtungen betreute Kinder per PCR und Schelltest als positiv gemeldet. Teilweise sind mehrere Klassen einer Schule gleichzeitig betroffen, wenn in einer Familie mit mehreren Kindern ein Ausbruchsgeschehen zu verzeichnen ist. Auch Altenpflegeeinrichtungen und Gewerbebetriebe sind weiterhin von Infektionen betroffen.

In der Gesamtschau verschärft sich das Infektionsgeschehen weiter. Der Anstieg der Fälle spielt sich hauptsächlich in der weiterhin großen Gruppe der Nicht-Immunisierten Personen ab, ist durch zahlreiche kleinere Ausbrüche innerhalb von Familien geprägt und mittlerweile erneut in Schulen, Kindergärten und Altenpflegeeinrichtungen angekommen. Zudem geht die immer höhere 7-Tagesinzidenz damit einher, dass wieder Menschen an COVID sterben.

Das Gesundheitsamt appelliert weiter an die Bevölkerung, das Impfangebot zu nutzen. Bekanntermaßen schützt man sich dadurch selbst vor einem schweren Verlauf der Erkrankung und verringert das Risiko deutlich, einen alten oder vorerkrankten Menschen unwissentlich anzustecken.

Auch sollte man sich weiterhin akkurat an die deutlich zurückgenommenen Beschränkungen halten und die allgemeinen Hygieneregeln beherzigen.

Im Kreiskrankenhaus Emmendingen werden aktuell 6 Patienten mit einer COVID-Erkrankung behandelt, 2 davon auf der Intensivstation.

Geimpfte Personen im Landkreis Emmendingen

Mit Stand vom 19. September 2021 haben im Landkreis Emmendingen 113.544 Menschen (68,0 Prozent der Bevölkerung) die Erstimpfung erhalten (Land Baden-Württemberg 62,3 Prozent). Darunter sind 108.543 Zweitimpfungen (65,0 Prozent, Land Baden-Württemberg 59,5 Prozent). Die Gesamtbevölkerung im Landkreis Emmendingen beträgt 167.382 (Stand 30.06.2021). Damit hat der Landkreis Emmendingen aktuell bei den Erstimpfungen den vierthöchsten und bei den Zweitimpfungen den dritthöchsten Wert im Vergleich der Stadt-und Landkreise in Baden-Württemberg.